Am 25.05.2014 verstarb nach nur kurzer schwerer Krankheit Heinz Müller, DL9YS, Ehrenmitglied des VFDB, im Alter von 87 Jahren.
Eingetreten am 01.05.1950 in den VFDB, war er bereits bei der Versammlung am 14.04.1950 in Hamburg zugegen, an der die Gründung des BV beschlossen wurde. In der Folgezeit unterstützte er intensiv die Bemühungen der BV-Vorstände, vor allem bei der Beschaffung von Räumlichkeiten und Bastelmaterial, übernahm nach Bildung der OVs am 08.05.1951 mehrmals Funktionen als OVV des OV Hamburg und BVV in Personalunion als Kassenverwalter. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass fast allen Ortsverbänden Räume für ihre Aktivitäten zur Verfügung standen, u.a. im Fernmeldedienstgebäude Deutschlandhaus, bis hin zu Anfang der 1970er Jahre, hervorragend eingerichtete Räume für Klubstationen, OV- und BV-Veranstaltungen, Materiallager und Bücherei. Im Frühjahr 1951 legte er die Amateurfunkprüfung ab und erhielt das seitdem geführte Rufzeichen.
Als im März 1955 unerwartet der 1. Vorsitzende des VFDB, Werner Slawyk, DL1XF verstarb und im HV eine empfindliche Lücke hinterließ, man sprach von einer Krise, erklärte Heinz Müller sich bereit, die Funktion des Geschäftsführers zu übernehmen und überredete seinen Amtsvorsteher beim Fernmeldeamt 2 Hamburg, Fritz Harder, als 1. Vorsitzenden zu kandidieren. Der neue Vorstand wurde mit Briefwahl am 02.05.1956 bestimmt, Fritz Harder erwarb kurze Zeit später das Rufzeichen DL3FH.
In den folgenden 16 Jahren bis zur Wahl eines neuen Vorstandes im Mai 1972 wirkte Heinz Müller mit Unterstützung von Fritz Harder unwahrscheinlich erfolgreich als Geschäftsführer. Ihm gelang es in diesem Zeitraum, den VFDB zu einem stabilen, mitgliederstarken Verband aufzubauen.
Durch seine guten Kontakte im Dienstbereich der Deutschen Bundespost und in vorbildlicher Zusammenarbeit mit leitenden Mitgliedern des DARC konnte er dem gesamten VFDB und, nebenbei bemerkt, auch dem DARC, beispielweise durch die Einrichtung von Relaisfunkstationen auf Fernmeldetürmen und Unterstützung bei der Errichtung des AFZ Baunatal, viele Vorteile sichern.
Aber auch, nachdem er seine Geschäftsführertätigkeit in andere Hände übergeben hatte, war seine Arbeit für den VFDB und dessen Vorstand bei weitem nicht beendet. So stand er dem HV und dem BV Hamburg weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Er war es, der die Festschrift zum 40jährigen Bestehen des VFDB verfasste und sich an der Erstellung der 50jährigen Festschrift maßgeblich beteiligte.
Bis zuletzt nahm er sehr bewusst am Geschehen des VFDB teil, er bleibt uns unvergessen. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Elfi und der Familie.
Gerhard Hoyer, DJ1GE, Dieter Weik, DL1HM